Holle Bilder Show
... alte Ansichtskarte
... Ortseingang um 1970
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... Hollenstedt am frühen Morgen
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... Geschiebesperre der Leine
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... von oben um 1990
... von oben um 1970
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... Böllestausee
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NortheimNews 14.11.2022
Hollenstedt (hakö). Temperamentvoller Karnevalsauftakt an der Bölle. Auch hier starteten die Narren am 11.11. in die fünfte Jahreszeit. Die Stimmung vor dem Dorfgemeinschaftshaus und beim traditionellen Umzug durch die bekannt-beliebte Hochburg der guten Laune war ausgelassen. Sehnsüchtig hatten die Karnevalsfreunde Hollenstedt/KFH mit ihrem rührigen Präsidenten Christian Frohme auf diesen Tag gewartet. Strahlende Gesichter beim Elferrat und bei der Prinzengarde. Am Straßenrand hin und wieder applaudierende, kleine Menschentrauben mit einem kräftigen, inbrünstigen "Hollenstedt Helau!" Bilder, die zu Herzen gingen und die Seelen streichelten in dieser nicht einfachen Zeit. Begleitet wurden die KFH vom Spielmannszug Jäger-Corps Northeim und der Feuerwehr Stöckheim. Abgeholt wurde das charmant-sympathische Prinzenpaar Alexandra II. und Alexander I. von ihrem Haus im "romantischen Winkel" am Ufer der Bölle. Nach einem kurzen feucht-fröhlichen Stopp bei KFH-Mitglied Anja Hesse in der Neuen Straße, um auf ihren Geburtstag anzustoßen, kam man über den Sollingblick im Oberdorf und die Victoria-Luise-Straße zurück zum schmucken Dorftreff, wo die offizielle Schlüsselübergabe an das Prinzenpaar durch Ortsbürgermeister Christian Frohme erfolgte und das in einer besonders fröhlichen Atmosphäre. Vorschau: Am Samstag, 4. Februar steht der große Karnevalsball der KFH in der Northeimer Stadthalle auf dem Programm. Eine Woche später, am 11. Februar, dann der absolute Höhepunkt für eine ganze Region zwischen Leinetal und Sollinghöhen: Der bunte, stets mit viel Jubel von feiernden Jecken begleitete Karnevalsumzug in Hollenstedt. Generationen schwärmen noch heute von diesem Top-Ereignis aus ihrer Jugendzeit. KFH-Chef Christian Frohme erfüllen Erinnerungen mit Stolz: "Wir sind so glücklich, mit unseren Events nach einer Pause wieder jede Menge Heiterkeit und Frohsinn verbreiten zu können".
Weitere Bilder unter: https://www.northeim-news.de/region-aktiv/11623-hollenstedt-helau-karnevalsbeginn-an-der-boelle
NortheimNews 11.10.2022
Hollenstedt (hakö). Es war das erwartete, stets "Seelen streichelnde" Ereignis auf einem wunderschönen, privaten Gartengrundstück, passend zur Jahreszeit. Der goldenen Oktober hatte am Sonntag auch im Northeimer Ortsteil Hollenstedt Einzug gehalten beim traditionellen Apfelfest in der Neuen Straße. Auch diesmal fanden wieder zahlreiche Freunde von Rudi Mahlke, auch aus gemeinsamen Fussballzeiten, den Weg auf das Gartengrundstück, darunter viele aus dem schmucken kleinen Ort an der Bölle, aber unter anderem auch aus Hannover, Burgdorf, Delligsen bei Alfeld, Einbeck, Salzderhelden und Northeim, wie auch aus unmittelbarer Nachbarschaft im Leinetal.
Fleißige Hände hatten Fingerspitzengefühl bewiesen, diesen Tag für alle zu einem besonderen Erlebnis werden zu lassen. Während die herrlich goldgelben Äpfel, das Obst gepresst wurde, rückte man unter einem alten Eichenbaum zusammen, freute sich, fand in Gesprächen viel Lob und Anerkennung für den Mostexpress mit seinem Bedienungsteam auf Raulfs Hof. Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt. Liebevoll zubereitet die Bratwurst, der Kartoffelpuffer mit Apfelmus. Am Stand des Fördervereins Kindergarten Hollenstedt-Stöckheim gab es leckeren Kuchen, Waffeln und Kaffee.
Weitere Bilder unter: https://www.northeim-news.de/region-aktiv/9393-apfelfest-an-einem-goldenen-oktobertag-ber%C3%BChrte-die-menschen-im-leinetal
NortheimNews 22.09.2022
Hollenstedt (hakö). Ortsheimatpfleger Oliver Seeger legt zum Monatsende in wenigen Tagen überraschend sein Amt nieder. Die Ankündigung löste spontan Bedauern im Northeimer Ortsteil an der Bölle aus. Wie Oliver Seeger gegenüber News-Redakteur Hartmut Kölling in diesen Tagen betonte, möchte er sich zum Abschied besonders beim Northeimer Stadtarchivar Stefan Teuber mit seinem Team herzlich bedanken, ebenso bei Susanne Gerdes, Marco Heckhoff mit Team und Dr. Elke Heege vom Einbecker Museum für die tolle Unterstützung und die vielen Gespräche. Oliver Seeger, Mitarbeiter der Northeimer Stadtverwaltung: "Außerdem möchte ich allen meinen Dank aussprechen, die mir bei meiner Arbeit interessante, historische Fotos zukommen ließen. Es war eine schöne Zeit mit zahlreichen Informationen aus der Vergangenheit, die aber auch sehr viel Freizeit in Anspruch genommen hat. Es ist sicherlich eher ein Job für Rentner/Pensionäre oder denjenigen, der natürlich auch entsprechende Zeit mitbringt. Ich wünsche meinem Nachfolger genauso viel Freude, wie ich sie erfahren durfte".
Fotos: Hartmut Kölling
NortheimNews 12.09.2022
Hollenstedt (hakö). Geselligkeit hat bekanntlich im Northeimer Ortsteil unweit der Seenplatte einen hohen Stellenwert. Das Weinfest der Freiwilligen Feuerwehr Hollenstedt am Gerätehaus hielt dann auch, was es versprach: Für ein paar Stunden war die liebevoll organisierte Veranstaltung ein Treffpunkt zum Genießen und Zusammenrücken für Gespräche mit Nachbarn, Freunden und Kollegen, auch aus der Nachbarschaft. Die Gäste begrüßt hatte die rührige Ortsbrandmeisterin Jasmin Lüer. Und danach nahmen die Themen ihren Lauf, wie unter anderem das geplante, gemeinsame Feuerwehrgerätehaus von Stöckheim und Hollenstedt und auch der nach der Pandemie neu formulierte Wunsch nach noch mehr Jugendlichen in der Ortswehr und auch mehr Engagement allgemein von Ehrenamtlichen. Das Kuchenbuffet war ein echter Hingucker am Samstagnachmittag in der Einbecker Straße. Es gingen zahlreiche Spenden ein für den Hollenstedter Zukunftswald. Alles war perfekt organisiert. Im Garten warteten eine Hüpfburg und Kreativangebote auf die Kleinen. Oliver Seeger, Ende des Monats aus dem Amt scheidender Ortsheimatpfleger, hatte im Jugendraum eine Zeitreise durch 1.075 Jahre Hollenstedt präsentiert. Viel Applaus bekamen der Posaunenchor der Kirchengemeinde St.Martini Stöckheim und der Männergesangverein Hollenstedt. Weitere Bilder unter: https://www.northeim-news.de/region-aktiv/11363-weinfest-der-feuerwehr-applaus-fuer-mgv-und-posaunenchor
1075-Jahre-Hullanstedi
Ein kleiner Rückblick in die Vergangenheit und Gegenwart
1075 Jahre jährt sich nun die Ersterwähnung des Ortes Hollenstedt in diesem Jahr. Dieses bezeugt eine Schenkungsurkunde, die im 11. Regierungsjahr Otto I. am 04. Mai 947 auf der Pfalz Werla ausgestellt wurde. Damals trug der Ort den Namen „Hullanstedi“.
Das Dorf ist jedoch weitaus älter, Funde aus der Frühzeit bezeugen dies, wie letztens im neuen Baugebiet am Sollingblick. Heinrich Böcker, im Ort oft liebevoll „Heini“ genannt, wurde bereits 1959 in einem Zeitungsartikel der Han. Presse als „bester Spürhund“ des Kreisheimatpflegers Studienrat Georg Ernst bezeichnet. Heini Böcker hatte bis dato über 700 Fundstücke um Hollenstedt herum gefunden.
Hollenstedt lag an einer Heeresstraße und wichtigen Verbindungsstraße. Ein noch bestehendes Rechnungsbuch (1740-1808) zeugt aus der Zeit von Friedrich II bis Napoleon, hier wird beschrieben was die Menschen hier im Dorf erlebten und erleiden mussten. Näheres findet man u.a. auf der Internetseite hollenstedt.net, eine Zusammenfassung von Georg Ernst (1954).
Am 12. Juni 1801 fuhr Goethe auf dem Weg von Weimar nach Bad Pyrmont durch Hollenstedt.
Eine Ortschaft wie jede andere? Nein, jedes Dorf hatte seine Besonderheiten. Im Leinetal des Altkreises Einbeck (bis 1974) hatten viele Orte mit dem Hochwasser zu kämpfen. Hollenstedt liegt an einem kritischen Punkt, hier treffen die drei Flüsse Bölle, Rhume, und Leine aufeinander. Diese führten bei starken Niederschlägen viel Hochwasser mit sich.
Mit der Gründung des Leineverbandes 1958 wurde gemeinsam am Hochwasserschutz gearbeitet. Es sind fast 30 Jahre vergangen bis Hollenstedt mit der Einweihung der Deichanlage im Jahr 1986, hochwasserfrei war. Im Verlauf des alten Leinegrabens wurde die Umgehungsstraße gebaut. Oberhalb des Dorfes, westlich des Sollingblicks, ist ein Stausee entstanden, sodass auch die Hochwasser durch die Bölle gebannt werden.
Die Hollenstedter Mühle an der Leine wurde erstmals 1422 erwähnt. Im 30-jährigen Krieg und im Jahre 1907 wurde die Mühle samt Wohnhaus durch ein Feuer zerstört, 1909 wieder aufgebaut. Neben Mahlerzeugnissen wie Mehl und Öl, wurde ein Sägewerk betrieben und von 1899 – 1981 Strom erzeugt. Hollenstedt versorgte zunächst die umliegende Orte Richtung Sülbeck mit Strom und ab 1910 auch die Stadt Northeim. Im Zuge der Hochwasserschutzmaßnahmen wurde das Wasserkraftwerk (ehem. Mühle) 1982 abgerissen. Ein letztes Zeugnis dieser Mühle zeigt noch das Wohnhaus und das Mühlendenkmal, welches 1993 im Dorfeingang aufgestellt wurde.
1959 bekam Hollenstedt sein erstes eigenes Wappen, die die drei Flüsse mit der 1910 gebauten Brücke darstellt. Der Vorschlag kam vom damals ansässigen Lehrer Kühne, siehe Bild unten.
Ende 1963 wurde die Schule oberhalb des Dorfes, die ebenso 1910 gebaut wurde, geschlossen, die Kinder mussten seitdem zur Mittelpunktschule nach Drüber gehen. Damals schlossen sich einige Ortschaften, u.a. Hollenstedt, zusammen und gründeten einen Schulzweckverband. Die Schule in Hollenstedt wurde 1964 zu Wohnungen und später Ende der 90ziger Jahre zum Dorfgemeinschaftshaus umgebaut.
Mitten im Ort stand eine Kapelle, die gemäß einem eingemauerten Stein mit der Inschrift 1.5.9.1. wahrscheinlich auf das Jahr der Erbauung hinwies. Im Sommer 1966 wurden noch grundlegende Renovierungsarbeiten an der Kapelle durchgeführt und 1970 wurde diese wegen Baumängeln abgerissen.
1971 wurde auf dem 1922 gegründeten Friedhof eine Friedhofskapelle errichtet und 1987 ein Glockenturm gebaut. Vor 1922 wurden die Bürger Hollenstedts auf dem Friedhof in Stöckheim beerdigt.
Nach dem 2. Weltkrieg vergrößerte sich das Dorf, viele Flüchtlinge kamen und gingen, einige blieben. Man war verpflichtet, Flüchtlinge bei entsprechend verfügbarem Wohnraum aufzunehmen. Der Bedarf an Wohnraum stieg. Der Bau der Autobahn im Bereich Hollenstedt in den Jahren 1953 -1958 brachte viele Arbeitsplätze. Anfang der 60er Jahre wurde auf dem damals bezeichneten „Kuhberg“ das Baugebiet des heutigen Gartenweges erschlossen, ebenso in der damals bezeichneten Weglange (heute Victoria-Luise-Straße) wurden Häuser in der Verlängerung hinter dem Friedhof gebaut. Ab Ender der 1960er Jahre wurde die Straße Sollingblick erschlossen.
1928 wurden oberhalb des Sollingblicks das Wasserbassin und eine Wasserversorgung für das Dorf gebaut. Nachdem sich das Dorf vergrößerte, schloss man 1974 einen Vertrag mit dem Wasserverband Landmannsholz. 37 Jahre konnte man das weiche Wasser genießen. Im Jahr 2011 wurde Hollenstedt trotz des Widerstandes der Bürger, an das Northeimer Trinkwasserversorgungsnetz angeschlossen.
1962 wurde auf Höhe des Friedhofs am Fischgraben eine Teilkläranlage gebaut, die das Abwasser aus der Victoria-Luise-Str., Gartenweg und Sollingblick aufnahm und „reinigte“. Alle anderen Häuser und Gehöfte hatten noch ihr sogenanntes Plumpsklo oder ihre eigene Klärgrube. Im Jahr 1981 gab es den Startschuss für eine neue Kanalisation im Ort mit Anschluss an die Kläranlage in Northeim.
1965 bekam die Spar- und Dahrlehnskasse ein Kornsilo und ein Lagergebäude für Saatgut, Düngemittel und Kohlen sowie eine Tankstelle. Diese Gebäude wurden in den 90er verkauft und es entstanden daraus Wohnungen. 1970, wurde die alte Spar- u. Dahrlehnskasse abgerissen und ein neues Gebäude ist entstanden, auch dieses wurde verkauft und zu Wohnzwecken umgebaut.
Nachdem das Dorf ab Mitte der 80er eingedeicht war, der Verkehr außen herumgeführt wurde, die Bölle renaturiert und die Dorferneuerung abgeschlossen war, ist das Leben irgendwie ruhiger und vielleicht auch schöner geworden.
Bis heute ein liebenswertes Dorf mit einem aktiven Vereinsleben, wie z.B. dem Männergesangverein, der seit 1878 besteht und sich 1947 mit dem 1911 gegründeten Gesangsvereins des Handwerker- u. Arbeitervereins zusammenschloss.
Am 18. Juli 1877 wurde die Kyffhäuserkameradschaft Hollenstedt gegründet. Aufgrund der Kriege wurde der Verein 1952 wiedergegründet. 2012 wurde das Vereinsleben wegen Mitgliederschwund eingestellt.
1901 gründete sich der Sportverein, der erste Sportplatz befand sich im Bereich des Mühlengrabens, 1951 wurde dieser an der heutigen Stelle gebaut und mit der 50-Jahr-Feier eingeweiht. 1976 wurde das Sporthaus gebaut und 32 Jahre später der Anbau, der heute für Gymnastik und gesellschaftliche Veranstaltungen genutzt wird. Eine seit Jahrzehnten gewünschte Sporthalle konnte bis heute nicht verwirklicht werden.
Am 25.04.1934 wurde die Feuerwehr gegründet, Ende 1964 gab es das erste Löschfahrzeug und im Mai 1966 wurde das Gerätehaus eingeweiht. Heute, 57 Jahre später, müssen sich die Ortschaften Hollenstedt und Stöckheim zusammentun, um gemeinsam etwas Größeres zu schaffen.
So wie 1981 die Gründung des Angelsportvereins, gemeinsam mit Hollenstedt und Stöckheim wurde die Befischung größerer Flussabschnitte von Rhume und Leine genutzt. Mit dem Vogel- und Naturschutzgebiet sind jedoch mehr als die Hälfte ihrer Angelrechte verloren gegangen.
1992 haben sich beide Dörfer wiederum mit der Gründung des Kindergarten-Fördervereins zusammengefunden und den gemeinsamen Bau mit der Stadt Northeim eines Kindergartens im Jahr 1998 verwirklicht.
Der Karneval wurde in den 1950er bis Mitte der 1960er am Rosenmontag gefeiert. Große Umzüge, die sogar Höckeln übertrafen, zogen Menschen aus nah und fern an. Mitte der 60er bis Ende der 70 er Jahre wurde es ruhig um den Karneval. Doch dann wurde er wieder wachgeküsst mit Pauken und Trompeten. 2002 gründete sich ein eingetragener Verein, der bis heute mit Erfolg sein närrisches Treiben bis weit über die Grenzen von Hollenstedt zeigt.
Im Jahr 2010 hat sich der Junggesellenverein gegründet, die für ihre traditionellen Fußballturniere bekannt sind.
Durch die schnelle Entwicklung hat sich vieles verändert. Von den über 25 landwirtschaftlichen Betrieben, gibt es heute nur noch 4 Haupterwerbsbetriebe, wovon zwei Nutztierhaltung haben. Gastwirtschaften und Lebensmittelgeschäfte gibt es keine mehr, in den letzten Jahren haben sich drei Hofläden mit Erfolg entwickelt. Handwerksbetriebe wie Maurer und Tischler sind weiterhin im Ort tätig.
Ein liebenswertes Dorf, wo es sich lohnt zu leben. Möge die Entwicklung des Dorfes und die Traditionen im Vereinsleben weiterhin in der Zukunft bestehen.
Hollenstedt im Mai Anno 2022, Oliver Seeger - Ortsheimatpflege
19.09.1959 Hannoversche Presse
Hollenstedter Wappen nach Zeichnung von Lehrer Kühne
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